Fachsprache: Erythropoese(die)
Umgangssprache: Bildung der roten Blutkörperchen()
Die Erythropoese ist der Prozess der Bildung von Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im Körper. Dieser Vorgang findet hauptsächlich im roten Knochenmark statt und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines gesunden Sauerstofftransports im Blut.
Phasen der Erythropoese:
Pluripotente Stammzellen: Ausgangspunkt im Knochenmark, aus denen sich alle Blutzellen entwickeln können.
Proerythroblasten: Die ersten Zellen, die speziell in Richtung Erythrozyten differenzieren.
Erythroblasten: Diese Zellen durchlaufen mehrere Reifungsstadien, bei denen sie ihre Zellkerne verkleinern und schließlich verlieren. Sie beginnen, Hämoglobin zu produzieren.
Retikulozyten
Junge, kernlose Erythrozyten, die bereits Hämoglobin enthalten. Sie gelangen ins Blut und reifen dort innerhalb von 1–2 Tagen zu reifen Erythrozyten heran.
Reife Erythrozyten: Vollständig entwickelte rote Blutkörperchen, die keinen Zellkern mehr besitzen und für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich sind.
Regulation:
Die Erythropoese wird durch das Hormon Erythropoetin (EPO) reguliert, das in den Nieren produziert wird. Ein niedriger Sauerstoffgehalt im Blut (z. B. bei Anämie oder in großer Höhe) stimuliert die Freisetzung von Erythropoetin und damit die Bildung neuer Erythrozyten.
Bedeutung:
Erythrozyten sind lebenswichtig, da sie Sauerstoff von der Lunge zu den Geweben transportieren und Kohlenstoffdioxid zurück zur Lunge bringen. Störungen in der Erythropoese können zu Anämien oder anderen Bluterkrankungen führen.
Arabisch: تكون الكريات الحمر
Persisch: تشکیل یا ساخت گلبولهای قرمز، اریتروپویز
Englisch: Erythropoiesis.
Tags: Hämatologie